Der Bundespräsident ist Margrit Kühnes letzte Hoffnung. Die Ortsbürgermeisterin des Allstedter Ortsteils Einzingen hat ihm jetzt einen Brief geschrieben, nachdem alle anderen Eingaben und Hilferufe nichts genützt haben.
Margrit Kühne und ihr Mann stehen auf ihrem Grundstück und zeigen in den winzigen Hof. 102 Quadratmeter, kein Platz für eine Kläranlage. Als sie 1993 hergezogen sind, haben sie einen schriftlichen Antrag gestellt, um vorm Haus eine Klärgrube auf Gemeindeland bauen zu dürfen. Das vorgeklärte Wasser fließt über einen alten Sammelkanal aus DDR-Zeiten in den Einzinger Bach.
Wasserverband Südharz fordert, dass Einwohner von Einzigen vollbiologische Kleinkläranlagen bauen sollen
Jetzt sollen Kühnes und alle anderen Einzinger vollbiologische Kleinkläranlagen bauen. So sieht es das Abwasserbeseitigungskonzept des Wasserverbandes Südharz aus dem Jahr 2009 vor. Damals waren für Einzingen die dezentralen Anlagen festgelegt worden. Eine zentrale Leitung mit Anschluss ans Klärwerk Allstedt wäre zu teuer, hatte ein Ingenieurbüro ausgerechnet
Als das Konzept öffentlich wurde, brach ein Sturm der Entrüstung los. In der Einwohnerversammlung hätten sich 98 Prozent für einen zentralen Abwasserkanal ausgesprochen, sagt Margrit Kühne. Zum einen, weil etliche so wie sie selbst auf ihren Grundstücken gar keinen Platz für eine Kläranlage haben. Zum anderen, weil sie lieber einmal den Anschlussbeitrag zahlen wollten als die rund 4.000 Euro für eine Kläranlage und dann die laufenden Kosten für die halbjährliche...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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