Frodo wohnt zurzeit noch im Bad. Zu groß ist die Gefahr, dass der kleine Kerl im Wohnzimmer hinter der Schrankwand verschwindet. Denn obwohl er sich in den vergangenen Wochen prächtig gemacht hat: Zwergkaninchenjunge Frodo ist immer noch winzig klein. Das weich gepolsterte Körbchen im Bad ist da der sicherste Platz.
Dass er überhaupt noch lebt, ist fast ein kleines Wunder. Ines Hommann erinnert sich noch genau an den bitterkalten Sonntag Anfang März, an dem er geboren wurde. „Die Mutter hatte das erste Mal Junge. Sie hat kein Nest gebaut, sondern die drei einfach aufs Stroh gelegt und sich nicht weiter um sie gekümmert“, erzählt die Sangerhäuserin, die schon seit vielen Jahren die Tierhaltung im Christlichen Jugenddorf (CJD) leitet.
Kaninchenjunge werden mit Katzenmilch aufgepeppelt
Als sie dazu kam, war eines der Jungen schon tot, ein zweites vor Kälte ganz blau. Und Frodo, mit seinen 27 Gramm der kräftigste der Drei, fiepte und piepste ganz jämmerlich.
Eigentlich sei es ja nicht artgerecht, Tiere mit der Flasche aufzuziehen, weiß Hommann. „Aber ich konnte die beiden ja nicht einfach sterben lassen“, sagt sie. Die Entscheidung war schnell gefasst. Hommann packte sich die überlebenden Zwergkaninchenbabys unter den Pullover und nahm sie mit nach Hause.
Weil sonntags kein Laden geöffnet war, bekamen die winzigen, nackten Minikaninchen in der Not erst einmal ein paar Tropfen Kondensmilch verabreicht. Tags darauf holte Ines Hommann spezielle Aufzuchtmilch für Katzenbabys und mischte sie mit Fencheltee.
Stressige Zeit für Ziehmutter Ines Hommann
Mit einer kleinen Spritze zog...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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