Im Streit über die mit 3,6 Millionen Euro Fördermitteln geplante Sanierung des Sangerhäuser Stadtbads haben Stadträte Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD) „selbstherrliches Agieren“ vorgeworfen.
Der Oberbürgermeister verfahre nach dem Motto: „Ich bin Sangerhausen - Wer seid Ihr?“, heißt es in einer Presseerklärung, von Holger Hüttel (Linke). Hüttel sagt: „Ich habe mit einer ganzen Reihe anderer Stadträte gesprochen. Parteiübergreifend ist der Unmut groß. “
Nur, wenn bezahlt wird
Auslöser des Ärger ist ein Brief, den Strauß (SPD) an FDP-Fraktionschef Harald Oster geschrieben hat und der der MZ vorliegt. Laut Hüttel wollen mehrere Fraktionen die Idee einer denkmalgerechten Sanierung des Stadtbades prüfen, auch um die jetzige große Wasserfläche von 1.700 Quadratmetern erhalten zu können.
„Oster, der die Idee hatte, lud über seine Kontakte einen anerkannten Badplaner zur Besichtigung und Begutachtung in das Bad ein“, schreibt Hüttel. Über den Termin habe Oster die Kommunale Bädergesellschaft (KBS) informiert, die das Stadtbad betreibt.
Diese informierte ihrerseits den Oberbürgermeister, der Aufsichtsratsvorsitzender der KBS ist. Strauß antwortete in dem Brief an Oster: „Der Geschäftsführer der KBS hat mich ...... über Ihr Ansinnen informiert, mit Herrn ... (dem Badplaner - die Redaktion) das Stadtbad aufzusuchen.
Kein Zugriff auf Ressourcen
Ferner informierte die KBS mich, dass man das Bad und insbesondere den Kopfbau vorstellen möge. Sicherlich ist Ihnen als langjährig erfahrener Kommunalpolitiker bekannt, dass Sie weder in der Funktion als Stadtratsmitglied noch als Privatperson ohne weiteres auf die Ressourcen städtischer Gesellschaften zurückgreifen können.
Um etwaige Enttäuschungen zu vermeiden, erlaube ich mir doch, an dieser Stelle nochmals darauf hinzuweisen.“ Das Personal vor Ort sei für den Badebetrieb zuständig und damit zeitlich gebunden. „Es wird ihnen folglich niemand für...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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