Wenn ein Besucher seine „Zollstocksammlung“ sehen will, wehrt der Hohlstedter Fritz Ruppe schmunzelnd ab. „Der Begriff Zollstock ist nur umgangssprachlich“, sagt er. „Davon habe ich die wenigsten - es sind die aus Amerika. Dort wird ja in Zoll gemessen.“ Denn der Fachbegriff sei nun einmal ein anderer. Gliedermaßstäbe, führt er weiter aus, besitzt er genau 2.320 Stück plus X, denn die doppelt vorhandene Exemplare zählen natürlich nicht.
Hohlstedter Fritz Ruppe sammelt seit 1992 Zollstöcke
Seit 1992 wächst die Sammlung stetig. Damals arbeitete er bei der Sangerhäuser Firma Eckard Kirchner. Jemand hat ihn gefragt: „Hast du einen Zollstock für mich? Ich sammle Zollstöcke.“ Das brachte den Hohlstedter auf die gleiche Idee. Seitdem pflegt er das Hobby leidenschaftlich. Freunde und Bekannte helfen engagiert mit, die Sammlung zu erweitern.
„Kurz nach der Wende war es leichter, an neue Exemplare heranzukommen“, erinnert er sich. „Damals verschenkten viele Firmen Kugelschreiber oder Gliedermaßstäbe als Werbeartikel.“ Die Aufschriften spiegeln deshalb auch ein bisschen die Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik wider. Viele Firmen existieren nur noch als Abbild auf einem seiner Gliedermaßstäbe.
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