Fingerabdrücke bleiben, wenn man etwas berührt. Fingerabdrücke im übertragenen Sinne sollen auch von den Bewohnern des Wohnheims für behinderte Menschen bleiben. Denn sie berühren nicht nur Dinge, sondern auch Menschen. „Man soll sich an sie erinnern, auch wenn sie eines Tages mal nicht mehr bei uns sind“, sagt Lars Feseler.
Seniorengruppe im CJD-Wohnheim erstellt Biografie
Er ist Betreuer im Wohnheim, das zum Christlichen Jugenddorf (CJD) in Sangerhausen gehört. „Es soll etwas bleiben von ihnen, ihre Lebensgeschichte soll bewahrt werden.“ Um das zu erreichen, leistet die Seniorengruppe im CJD-Wohnheim Biografiearbeit. Das hört sich ganz trocken und ganz bürokratisch an, ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil. Da wird gelacht, viel erzählt, rumgereist. Und es fließen manchmal auch Tränen.
Aber der Reihe nach. Karl-Heinz Kulbe (71) und Jürgen Zimmermann (70) sind seit fünf bzw. vier Jahren Rentner. Sie haben beide, bis sie 66 Jahre alt wurden, in den Südharzwerkstätten gearbeitet. Seit rund 30 Jahren leben die beiden Männer im Wohnheim und arbeiteten zwei Jahrzehnte in der Behindertenwerkstatt.
Sie waren bei Sportfesten und Weihnachtsfeiern dabei, nahmen an Fahrten und Ausflügen teil. „Das ist der Lebenslauf, so wie er uns bekannt ist“, sagt Feseler. „Zum Leben dieser beiden Männer und aller anderen Senioren in unserem Wohnheim gehören doch aber noch viel mehr Stationen als diese.“
Karl-Heinz Kulbe zum Beispiel wurde als jüngster von insgesamt...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
↧