Brunnen 21 gehört zu den 27 Anlagen, mit denen der Wasserverband Südharz Trinkwasser gewinnt. An der alten B 80, zwischen Wallhausen und Hohlstedt, steht das blau eingezäunte Brunnenhäuschen. „Der Brunnen ist 150 Meter tief“, sagt Verbandsgeschäftsführerin Jutta Parnieske-Pasterkamp.
„Die Pumpe hängt in einer Tiefe von ungefähr 75 Metern.“ Brunnen 21 läuft wie auch die meisten anderen Anlagen zurzeit mit voller Leistung, in der Goldenen Aue steht ausreichend Grundwasser zur Verfügung.
Wasserverband Südharz zieht die Notbremse
Trotzdem hat der Wasserverband am späten Montagnachmittag die Notbremse gezogen und den Wasserverbrauch drastisch beschränkt: Das Wässern im Freien oder Befüllen privater Pools ist ebenso untersagt wie das Auto privat zu waschen oder bei Feuerwehrübungen Trinkwasser zu verwenden - und zwar in dem Bereich, der noch nicht mit Fernwasser versorgt wird.
Seit Wochen herrschen ungewöhnlich hohe Temperaturen, es fällt kaum ein Tropfen Regen, es wird mehr Wasser verbraucht als sonst. „Wir kriegen unsere Hochbehälter über Nacht nicht mehr voll“, sagt Parnieske-Pasterkamp. Wie viel Wasser an welchen Stellen aus dem weit verzweigten Leitungsnetz entnommen wird, kann der Verband mit einem digitalen System verfolgen. „Wir haben zwei Verbrauchsspitzen am Tag, morgens und abends.“
Also genau zu der Zeit, wenn viele Menschen duschen oder baden. „Inzwischen verzeichnen wir einen um 30 und teils sogar 35 Prozent höheren Wasserverbrauch als sonst“, vergleicht die Geschäftsführerin. Um den deutlich höheren Bedarf zu decken, hat der Verband zwei Brunnen im Bereich Riestedt mit ans Netz genommen, die normalerweise wegen der hohen Nitratkonzentration sonst nicht genutzt werden.
Babys und Kleinkinder werden mit Ersatzwasser versorgt
Es gilt ein Gesetzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter, er wird bei beiden Brunnen...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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