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IS-Anhängerin: Ist Leonoras Rückkehr nach Sachsen-Anhalt so einfach möglich?

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Leonora M. also will zurück nach Hause. Zurück nach Breitenbach, 200 Einwohner, Ortsteil von Sangerhausen, Kreis Mansfeld-Südharz. Zurück zu ihrer Familie, ihren Freunden, denen sie als 15-Jährige vor vier Jahren den Rücken gekehrt hat, weil sie für sich eine Zukunft sah bei der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien. Aber wird sie das überhaupt können, zurückkehren? Nach allem, was man weiß, sitzt Leonora M. derzeit in einem Lager der „Syrisch-Demokratischen Kräfte“ (SDF) an der syrisch-irakischen Grenze. Reporter der Nachrichtenagentur AFP konnten sie dort besuchen. Zuvor waren sie und ihr Ehemann, der aus Zeitz stammenden Dschihadist Martin Lemke, von SDF-Kämpfern gefangen genommen worden. Die von Kurden geführte Truppe kämpft in der Grenzregion gegen den IS - in einem vom Bürgerkrieg verheerten Land. Leonora M. aus Sangerhausen soll während ihrer Zeit beim IS zwei Kinder geboren haben Unter welchen Umständen könnte eine gefangen genommene Deutsche wie Leonora M. von dort überhaupt nach Hause zurückkehren? Das Auswärtige Amt gibt sich am Montag zugeknöpft. Es heißt, eine konsularische Betreuung Deutscher sei nach Schließung der Botschaft in Damaskus „faktisch nicht möglich“. Unabhängig davon prüfe die Bundesregierung aber Optionen, um deutschen Staatsbürgern eine Ausreise aus Syrien zu ermöglichen. Das gelte besonders in humanitären Fällen. Trifft das zu auf Leonora M., die während ihrer Zeit beim IS zwei Kinder geboren haben soll? In ihrem Heimatort Breitenbach jedenfalls hoffen sie auf ihre Rückkehr. Am Montagnachmittag taucht die Sonne die Häuser dort in ein warmes Licht. Es ist kalt, null Grad zeigt das Thermometer im Auto. Der Wind pfeift einem um die Ohren. Vielleicht deshalb präsentiert sich der rund 30 Kilometer nordwestlich von Sangerhausen gelegene Ort im Harz so gut wie menschenleer. Bis auf ein Fernsehteam ist kaum ein Mensch zu sehen. Die Familie von Leonora M. will sich gegenüber der MZ nicht äußern. Die Firma des Vaters lässt auf Anfrage ausrichten, dass er an keinem Gespräch interessiert sei. „Die Telefonnummer darf ich nicht rausgeben“, sagt eine Mitarbeiterin. Auch auf das Klingeln an seinem Haus reagiert niemand. In Breitenbach ist IS-Anhängerin Leonora willkommen Bei den wenigen Einwohnern, die reden wollen, ist das Mädchen, das 2015 mit 15 Jahren zum IS in Syrien ging, dafür umso mehr Gesprächsthema. „Ich habe es erst vorhin erfahren“, sagt Roswitha Böhme. Die 58-Jährige ist mit einer Freundin auf Wandertour ins rund drei Kilometer entfernte Wolfsberg. „Ich freue mich mit der Familie“, sagt Böhme, die mit ihrem Mann gleich neben Leonoras Elternhaus wohnt. Ihre Freundin ergänzt: „Leonora ist ein ganz unauffälliges liebes...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web

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