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Sie fotografiert tote Babys: Wie Nicole Haucke Eltern ein einmaliges Geschenk macht

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Auf einmal ging nichts mehr. Es brach aus ihr heraus, die Tränen, die Gefühle ... Als sie ein paar Tage zuvor ins Krankenhaus gefahren war, wollte sie die Frau mit der Kamera sein. Die, die Fotos macht in einer Situation, die niemand erleben möchte. Die mitfühlt, aber ihre Emotionen im Griff hat, die funktioniert, sobald der Alarm schrillt. Doch sie wurde zur Stütze für zwei ihr bis dahin völlig unbekannte Menschen, denen gerade das Schlimmste widerfahren ist, was Eltern passieren kann. Eine gefühlte Ewigkeit saß die Fotografin mit dem Vater vor dem Operationssaal, wartete auf das, was längst traurige Gewissheit war: Das Baby, auf das er und seine Frau sich so gefreut hatten, war tot, sein Leben zu Ende, bevor es angefangen hat. Nicole Haucke aus Sangerhausen fotografiert Sternenkinder Nicole Haucke fotografiert Sternenkinder, Kinder, die vor, während oder nach der Geburt sterben, und Babys, die am plötzlichen Kindstod gestorben sind. Sie nimmt dafür kein Geld. Die 31-jährige Sangerhäuserin ist Teil einer Initiative, der mehr als 600 Fotografen in Deutschland und Österreich angehören: „Dein Sternenkind“, 2013 ins Leben gerufen vom freien Fotografen und Filmemacher Kai Gebel. Dabei geht es um mehr als ums bloße Bild. Die Fotos sind eine Art Beweis, dass es den kleinen Menschen gegeben hat, die vielleicht einzige Erinnerung. Statistisch gesehen ist eine von 1000 Geburten eine Totgeburt. Mediziner sprechen davon, wenn das Ungeborene bereits über 500 Gramm gewogen hat. Ungleich höher ist die Zahl der Fehlgeburten, deren Wahrscheinlichkeit in verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben wird. Ein Verlust in der Familie machte Haucke auf Sternenkinder aufmerksam Nicht immer stirbt das Ungeborene von selbst: Laut Statistik werden jedes Jahr deutschlandweit knapp 4000 Schwangerschaften aus medizinischen Gründen abgebrochen, weil die Gesundheit der Mutter gefährdet, das Kind schwer krank ist oder keine Überlebenschance hat. Hier erlaubt das Gesetz den Abbruch der Schwangerschaft auch noch nach der zwölften Woche. Ihre Cousine habe sie dazu ermuntert, sich der Initiative anzuschließen, erzählt die Fotografin. Vor neun Jahren starb deren Baby kurz vor der Geburt. Der Verlust habe ihre Cousine schwer getroffen, sie habe lange gebraucht, ihn zu verarbeiten, sagt Nicole Haucke. Sternenkinder zu fotografieren, das musste sie aber erst mal überdenken: „Ich habe mit den Organisatoren telefoniert und mit Fotografen gesprochen, die das schon gemacht haben, war mir unsicher“, räumt sie ein...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web

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