Ferien in der DDR - das hieß für den Staat oft auch: das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Um Talente zu fördern, wurden sie in so genannte Spezialistenlager eingeladen.
Die Schule in Hayn zum Beispiel arbeitete mit der Station Junger Naturforscher und Techniker in Sangerhausen zusammen und wurde in den Sommerferien vorübergehend zum Ferienlager umfunktioniert.
Erst lernen, dann toben
Dann wurden in einigen Klassenräumen Bänke und Stühle beiseitegeräumt und Schlafmatten ausgelegt. Dort zogen dann für zwei Wochen Mathe- und Russisch-Talente aus dem gesamten Kreis Sangerhausen ein. Schränke gab’s keine, man lebte einfach aus dem Koffer.
Vormittags wurde an Aufgaben geknobelt oder die Sprache trainiert. Nachmittags wurde das Spezialistenlager dann zum ganz normalen Feriencamp.
Man wanderte durch den Wald zum Baden an den Treuen Nachbarsteich, im Schulflur wurde an der großen Platte chinesisch Tischtennis gespielt und mindestens einmal pro Aufenthalt stieg im abgedunkelten Speisesaal eine Disko.
Einige der Kinder und Jugendlichen kannten sich schon von der Arbeitsgemeinschaft Mathematik, die ebenfalls an der Station in Sangerhausen beheimatet war. Die Kreis-Mathematikolympiade...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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