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Channel: MZ - Sangerhausen
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MZ-Reporter auf dem Harzrundweg: Erste Etappe führt zur „Kelle“ und zum Riesenomelett

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Nur wenige Kilometer nach dem Start schmerzen bereits die Beine. Es ist früher Morgen und das Thermometer zeigt bereits 25 Grad Celsius an. Ich bin außer Puste und frage mich, ob ich nicht doch besser mit einem E-Bike gefahren wäre. Der Landkreis Nordhausen, der den Weg mit der Harzhexe in Thüringen zuletzt für rund eine Million Euro ausgebaut hat, hat die Streckenführung geändert: Kurz hinter dem Braunsteinhaus bei Ilfeld führt die Trasse nun durch das landschaftlich reizvolle, aber auch recht steile Steinmühlental. Vielleicht hätte man den Weg auf der kürzeren und nicht so bergigen Straße lassen sollen, denke ich mir, als ich zum ersten Mal absteige und das mit zwei Gepäcktaschen beladene schwere Rad den steilen, steinigen Berg hinaufschiebe. Aber ich bin ja nicht losgefahren, um möglichst schnell in den nächsten Ort zu kommen. Der Weg ist mein Ziel. Steiles Steinmühlental, aber schöner Ausblick auf Südharzer Berge Und die Natur entschädigt für die Anstrengungen. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke auf die Südharzer Berge, beispielsweise hinter Sülzhayn. Doch zuvor habe ich einen gefühlt einen Kilometer langen und zehnprozentigen Anstieg zum steinernen Sühnekreuz bewältigt. Das wurde der Legende nach zur Erinnerung an einen Mönch errichtet, der an dieser Stelle um 1774 erschlagen worden ist. Kurz vorher passiere ich die sogenannte „Kelle“ zwischen Appenrode und Werna: Die einstige Karsthöhle ist das älteste Naturdenkmal im Kreis Nordhausen und tauchte schon im Jahr 1589 auf einer Karte auf. Damals soll die Halle 85 Meter lang gewesen sein. Heute stehen Besucher vor einer halboffenen Grotte mitten im Wald. Der fünf Meter tiefe Höhlensee schimmert grünblau. Da das Wasser sulfathaltig ist, gibt es keine Lebewesen darin. Schlägt Defekthexe schon auf erster Etappe zu? Kurz hinter der Kelle knirscht es laut im Hinterrad. Ich schrecke auf und habe Angst, dass nach den ersten Kilometern auf der Harzhexentour bereits die Defekthexe zugeschlagen hat. Zum Glück ist es nur ein Ast, der in der Schaltung hängt und sich leicht beseitigen lässt. Das Steppenwolf-Rad aus Sangerhausen rollt danach problemlos weiter. Zwischen Ellrich und Walkenried mache ich einen Stopp: Ein schwarz-rot-gold gestrichener Betonpfahl markiert die...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web

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