„Hummel, hummel - summ, summ“ - mit ihrem Schlachtruf begehen die Pölsfelder Karnevalisten in dieser Saison gleich ein doppeltes Jubiläum. Seit 40 Jahren gibt es die Büttenabende im Ort, vor 65 Jahren hatte das bunte Treiben mit Umzügen seinen Anfang genommen. Doch damit war Anfang der 60er erst mal Schluss - auch auf Betreiben der Staatsmacht.
Erst in den 70ern lebte der Karneval in Pölsfeld wieder auf. Ehrenpräsident Rolf-Dieter Karnstedt wurde damals von mehreren Leuten angesprochen. Den „Igel“, wie man ihn im Verein nennt, prädestinierten zwei Dinge dazu, dem Karneval im Ort wieder auf die Beine zu helfen: Zum einen hatte der gebürtige Riestedter im dortigen närrischen Geschehen schon ordentlich mitgemischt. Zum anderen hatte er an seinem Arbeitsplatz im Ferienheim in Pölsfeld Zugriff auf einen Telefonanschluss - was zu DDR-Zeiten selten war und das Organisieren erleichterte.
Publikum mit Antennen
1979 war es dann so weit. Bei den Pölsfelder „Hummeln“ ging der erste Büttenabend über die Bühne - und Karnstedt war fortan der Präsident. Karneval in der DDR, das war immer ein besonderes Spannungsfeld. Mit einem spitzbübischen Lächeln erinnert sich Karnstedt an den Spitzentanz durchs Minenfeld der Meinungskontrolle. Denn die Staatsmacht hatte ein wachsames Auge auf die Narren.
„Wir waren immer frech“, sagt Karnstedt. „Aber wir wussten, wie wir es...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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